Gedichte: Mensch, warum
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Ich bin's, Dein Hund.
Ich bin's, den ihr alle so süss gefunden habt!
Ich bin's, der kleine Fellknäuel, den ihr damals,
klein und putzig, ins Herz geschlossen habt!
Ich bin's der niemanden etwas zu Leide tun würde!

Ich bin's, Dein Hund.
Ich bin's Dein Hund, der Dich für immer begleitet hätte,
und der Dir, Mensch, die Treue geschworen hat!
Ich bin's doch, Dein bester Freund.

Ich bin's, Dein Hund.
Ich bin jetzt groß und kräftig, habe einen seltsame Nase,
schneeweißes Fell und kleine traurige Augen.

Ich bin's, der beschimpft und gejagt wird!
Ich bin's, der für die Fehler der Menschen verantwortlich gemacht wird!
Ich bin's doch, dein Hund.

Ich wollte ja mit den anderen Hunden spielen,
aber DU, MENSCH, hast es mir verboten.
Ich wäre so gerne spazieren gegangen,
aber DU, MENSCH, hattest nie die Zeit dazu.
Ich mochte die Kinder so gern,
aber DU, MENSCH, hast ihnen verboten, mit mir zu spielen.

Ich wollte mir die Welt ansehen,
aber DU, MENSCH, dachtest, es sei nicht nötig.
Ich bin's, Mensch, der jetzt im Tierheim sitzt und auf sein Schicksal wartet.

Ich bin's, Mensch, der nicht mit anderen Hunden klarkommt.
Ich bin's, Mensch, der Angst vor Kindern hat.
Ich bin's, Mensch, der sich in fremden Umgebungen fürchtet.

MENSCH, was hast DU mir angetan?

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