Gedichte: Hunde und Menschen
(Kommentare: 0)

Das Menschentier (Philosophien eines Hundes)

Der Mensch ist schon ein komisch' Tier,
läuft auf zwei Pfoten, nicht auf vier.

Er kann sich hinhocken zum Strullern,
doch hebt er nie sein Bein zum Pullern.

Was er befiehlt, müssen wir machen,
das sind oft eigenartige Sachen.

Wie Sitz, Platz, Fuss und bring' den Ball,
das Menschentier hat schon 'nen Knall.

Er hält uns stundenlang auf Trab
und füllt die Futternäpfe knapp.

Wir haben uns lange schon ergeben,
denn wir woll'n in Ruhe leben.

Wir sind ihm treu, passen brav auf
und nehmen einiges in Kauf.

Mach' Männchen, gib Pfötchen,
ja, wie spricht der Hund,
das üben wir täglich so manche Stund´!

Was denkt das Menschentier sich nur,
das ist doch gegen die Natur.

Ein Menschentier wird das nie schnallen,
wir tun ihm deshalb den Gefallen.

Machen wir ihm alles recht,
ist die Behlohnung ja nicht schlecht.

Vom Leckerli bis hin zum Kraulen,
da kann man eigentlich nicht maulen.

Das Menschentier, es bringt schon Schoten,
es fummelt mit den Vorderpfoten

verliebt an seinem Weibchen 'rum.
Das ist uns wirklich gar zu dumm.

Die Auserwählte wird bestiegen,
damit wir viele Welpen kriegen.

Das dauert meist 'ne halbe Stunde,
dann auf zur nächsten Gassi - Runde.

Die Menschenwelpen lauthals krähen
und sind nicht mit Fell versehen.

Und sie werden nicht beleckt,
wahrscheinlich, weil was scheußlich schmeckt.

Man könnte noch so vieles schreiben,
was Menschentiere alles treiben,

doch ich bin nicht Günther Grass
und pinkle jetzt ein Bäumchen nass !

Mit einem Augenzwinkern verfasst von Monika

« Zurück

Einen Kommentar schreiben